Andacht Februar 2018

„2 Am siebten Tag vollendete Gott sein Werk und ruhte von der Arbeit aus.
3 Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig, weil es der Tag war,
an dem er sich von seiner Schöpfungszeit ausruhte.“

(1. Mose 2, 2+3)

Gott ruht sich aus. RUHE. PAUSE. AUSZEIT.

Der Ruhetag: von Gott gesegnet, sogar geheiligt und als so wichtig erachtet, dass er ihn in seinen guten Geboten für uns Menschen noch einmal extra erwähnt (2. Mose 20, 8-11).

Was steckt hinter dieser RUHE, dieser PAUSE, dieser AUSZEIT, die Gott uns schenken möchte und als Gebot gibt, damit unser Leben gelingt?

» vollständige Andacht lesen

Nach Gottes Plan (und seinem schöpferischen Vorbild) ist es die Aufgabe des Menschen, 6 Tage die Woche die Welt zu verändern, zu entwickeln, zu bebauen und zu bewahren, am siebten Tage aber die Werke anzuschauen und zu ruhen.

Gott war nicht etwa erschöpft oder ausgebrannt, weil er eine Pause brauchte, er gönnte sich einfach die Ruhe, um sich an seiner schönen Welt zu erfreuen.

Wann machst du Pause? Regelmäßig?

Oder vielleicht erst dann, wenn es nicht mehr anders geht?

Unserem Körper geben wir Ruhe und Erholung im Schlaf, den wir uns mehr oder weniger regelmäßig und lange gönnen. Aber unsere Seele regeneriert sich nur, wenn wir ruhen, sprichwörtlich, wenn wir sie „baumeln lassen“.

Ruhen ist aber nicht unbedingt gleichzusetzen mit Nichtstun.

Ruhe ist das, was beginnt, wenn man sich vom Alltag abwendet und etwas Anderes tut als sonst, etwas macht, das einem Spaß und Freude macht. Ruhe bedeutet für jeden Menschen also etwas Anderes. Sie beginnt für dich dann, wenn du danach sagen kannst

  • mein innerer Tank ist wieder voller
  • meine Perspektive auf die Welt wieder schärfer
  • meine Geduld, Kapazität, Freude, … wieder größer

Gott wünscht sich genau das für dich:

In Ruhephasen will er dein Inneres zur Ruhe kommen lassen und neu ausrichten- und das regelmäßig!

Dennoch gelingt es uns oft nur sehr schlecht, uns solche Zeiten bewusst zu nehmen. Innerlich abzuschalten, finde ich manchmal eine Herausforderung. Wie geht es dir damit?

Schauen wir auf unser Vorbild Jesus. Wie ist er mit dem Thema Ruhe, Erholung, Auszeit umgegangen? Betrachten wir die Geschichte der Sturmstillung (Markus 4, 35-41).

Zunächst zeigt sich, dass Jesus bewusst plant, sich eine Ruhepause zu gönnen. Er setzt bewusst ans andere Ufer über, um ungestört und fern von den an ihn heranstürmenden Aufgaben und Menschen zu sein.

  • 1. Ruhephasen planen.

  • 2. Einen Ort suchen, an dem ich ungestört bin.

Im Boot angekommen, beginnt für Jesus die Ruhephase. Er legt sich zunächst einmal schlafen. Auch, als der Sturm zu toben beginnt, lässt er sich nicht ablenken, er schläft weiter.

Wie geht es dir mit dem Sturm in deiner Ruhephase, der dich ablenken, dir Angst machen oder dir Frieden rauben will? (Vielleicht der Eingang einer Mail, die nicht warten kann? Der Anruf, den man entgegen nehmen sollte? Der Haushalt, der liegen geblieben ist? Die Mutter, die besucht werden will? Das Gedankenkarussell, das sich dreht? …)

Jesus lässt sich nicht ablenken, er bleibt gelassen und bei seinem Plan, neu aufzutanken.

Was für ein Vorbild: Jesus, der Gelassene, selbst im Sturm!

Und gleichermaßen: Jesus, der Gelassene, der mächtig ist, meinen Sturm zu stillen.

Denn als die Jünger Jesus im Sturm wach rütteln, weil sie nicht gelassen bleiben können und ausruhen und ihm ihre Angst und Sorge entgegen schreien, ist Jesus da!

„Sei still! Schweige!“, bedroht er den Sturm, den Angstmacher, den Durcheinanderbringer, den Ruhestörer.

  • Wenn ich in meiner Ruhe gestört werde, gehe ich mit dem Grund auch sofort zu Jesus, damit er helfend eingreifen kann?
  • Rechne ich mit sofortiger Hilfe von Jesus?

Jesus Worte haben die Kraft und Macht, dein und mein Inneres zur Ruhe zu führen, den Sturm zu stillen und Frieden im Herzen zu schenken.

  • Plane dir Oasen der Ruhe ein.

  • Such dir einen Platz, der dir Ruhe verspricht.

  • Geh sofort zu Jesus, wenn der Unruhestifter dich vom Erholen abhalten will.

  • Hör auf Jesus´ Worte, die deine Kraftquelle und deine Seelenerneuerer sind!

  • Bedenke: Nicht nur Nichtstun ist der Schlüssel zur Seelenerholung, sondern das, was dir Freude macht, allein oder mit anderen.

Mache dich auf den Weg und finde Ruhe und Erholung in deinem Leben mit und bei Gott!
Nur bei Gott wird meine Seele still, von ihm kommt meine Hilfe.
(Ps 62,2)

Seeigel, Februar 2018


Fußnoten
www.christen-allendorf.de/downloads/auszeitpredigt.doc
Tomas Sjödin: Warum Ruhe unsere Rettung ist
Katharina von Dessien: Fliege ins Leben, lande bei Gott

Fotos privat